Hibiskuspflege

hibiscus by Yvonne Forsling

Hier folgt eine kurze Einführung in die Hibiskuspflege. Diese Pflegehinweise habe ich durch meine eigenen Erfahrungen gesammelt und erfolgreich angewendet.

Standort:
Der Hibiskus ist eine tropische Pflanze, die viel Licht aber noch mehr Wärme benötigt, um zu gedeihen. Der Standort sollte deshalb hell sein, am Besten in einem Süd- oder Westfenster. Die Wurzeln sollten jedoch auf jeden Fall durch einen übertopf vor zu grosser Hitze geschützt werden.

Giessen:
Der Hibiskus braucht viel Wasser, mag es aber nicht, nasse Füsse zu haben. Die Erde sollte vor jedem Giessen abtrocknen, d.h. die Oberfläche sollte sich trocken anfühlen, um die Wurzeln vor Fäulnis zu schützen. Dies ist besonders wichtig, wenn der Standort kühl ist (+14 bis +17C)

Düngen:
Der Hibiskus benötigt regelmässige, während der Wachstumpseriode von März bis Oktober wöchentliche, Dünger gewählt werden, der niedrige Phosphatwerte hat: N (Stickstoff) 6%, P (Phosphat) 3% und K (Kalium) 6% ist ideal. Zu viel Phosphat sorgt zwar für schöne Blätter, aber auch für wenige Blüten. Der Hibiskus benötigt zudem Spurenelemente.

Pflanzerde:
Der Hibiskus braucht lehmige aber nicht zu schwere Erde. Normale Qualitätspflanzenerde mit zusätzlichem (Blätter-) Kompost ist ideal.

Umtopfen:
Der Hibiskus hat ein gutes Wurzelsystem. Er wird normalerweise im Frühjahr (Februar bis März) umgetopft. Sehr häufig kann man feststellen, dass die Wurzeln bereits aus den Löchern im Topfboden herausgewachsen sind. Wenn der Wurzelballen vorsichtig aus dem Topf gelöst wird, kann man sehen, daß sich die Wurzeln am Boden zu einem Ring verschlungen haben. Diese Wurzeln müssen sorgfältig gelöst werden. Es macht nichts, wenn einige dabei abbrechen. Eventüll muss sogar ein Wurzelrückschnitt erfolgen, wenn zu viele Wurzeln vorhanden sind. Die Pflanze sollte in einen 1 cm größeren Topf wieder eingepflanzt werden.

Rückschnitt:
Die beste Zeit zum Rückschnitt von Hibisken ist zwischen August und Oktober, manche empfehlen aber auch den Rückschnitt im Frühjahr. Es wird nicht nur zurückgeschnitten, um eine schönere Pflanzenform zu bekommen, sondern auch, um die Blütenbildung zu stimulieren, da diese an jungen Trieben erscheinen. Für eine schön geformte Pflanze sollten 3 - 4 Hauptzweige erhalten bleiben. Diese werden dann um ca. ein Drittel zurückgeschnitten, während die übrigen vollständig entfernt werden. Wenn auch ein Wurzelrückschnitt erfolgen soll, dürfen nicht mehr als ein Drittel der Wurzeln entfernt werden. Es ist besser, weniger als zuviel abzuschneiden.

Schädlinge:
Der häufigste Schädling bei Hibisken, die in trockenen Räumen gehalten werden, ist die Spinnmilbe. Der effektivste Weg, diese wieder los zu werden, ist, die Pflanze mindestens einmal die Woche mit lauwarmen Wasser abzuspritzen. Es ist darauf zu achten, daß die Unterseiten auch abgespritzt werden. Tägliches Einnebeln kann auch hilfreich sein. Läuse können auf gleiche Weise behandelt werden. In schwerwiegenden Fällen sollte Seifenwasser benutzt werden.

Gelbe Blätter:
Alle Hibisken bekommen gelbe Blätter von Zeit zu Zeit. Ein paar gelbe Blätter bedeutet normalerweise nur, dass die Blätter alt geworden sind. Eine andere Ursache für Blattfall kann aber auch Stress sein, der durch Veränderung des Standortes oder Schädlinge, besonders Spinnmilben, ausgelöst wird.

Abwerfen der Blüten:
Dies wird sehr oft durch Trockenheit oder einen schweren Schädlingsbefall ausgelöst. Achtung! Ein blühender Hibiskus sollte nicht gedreht werden, denn dies bewirkt meistens den Abwurf der Knospen. Wenn die Pflanze trotzdem, um einen gleichmässigeren Wuchs zu erhalten, gedreht werden muss, dann sollte sie pro Woche nicht mehr als eine Achteldrehung bewegt werden.

Alle oben genannten Pflegehinweise sollten nur als Richtlinie angesehen werden. Obwohl es versucht wurde, so genau wie möglich zu sein, übernimmt der Autor keine Verantwortung für negative Resultate, wenn nach diesen Hinweisen verfahren wurde.

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